Die alternative zum SBF SEE ? Küstenpatent B inkl. UKW Funk die bessere Option?

Küstenpatent B inkl. UKW Funk: eine lohnenswerte Alternative zum SBF See

Der Erwerb eines Sportbootführerscheins ist für das Befahren von Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen vorgeschrieben. Wer hierzulande den SBF See machen möchte, muss jedoch mit einem nicht zu unterschätzenden Zeit- und Kostenaufwand rechnen. Insbesondere für Personen, die vorwiegend im Urlaub in Kroatien Boot fahren möchten, lohnt sich die Investition nicht immer. Das kroatische Küstenpatent stellt eine attraktive Alternative zum SBF See dar.

Welche Vorschriften gelten in Kroatien?

Kroatien gilt mit seinen knapp 2.000 Ki­lo­me­tern Küs­ten­li­nie als wahres Paradies für Segler und Motorbootfahrer. Ob Inselhopping, Tagestouren oder das Entspannen in einer einsamen, nur vom Meer aus erreichbaren Bucht: Mit einem kroatischen Bootsführerschein können Urlaubsträume wahr werden. Dennoch gilt es selbstverständlich einige Vorschriften zu beachten.

Se­gel­boo­te ab 2,5 Me­tern Länge sowie alle mo­tor­be­trie­be­nen Boo­te unterliegen in Kroatien grundsätzlich der Führerscheinpflicht. Darüber hinaus müssen alle Boote, die das Maß von 2,5 Metern überschreiten, über ei­nen maschinellen An­trieb ver­fü­gen. Minderjährige Skipper (unter 18 Jahren) dürfen nur Boote mit einer maximalen Antriebsleistung von 20 PS fahren.

Wer als deutscher Urlauber kroatische Gewässer befahren möchte, benötigt ein Küstenpatent. Hier unterscheidet man zwischen dem Boat Skip­per A und dem Boat Skip­per B. Bei Letzterem handelt es sich um das klassische Küstenpatent, welches auch eine Funklizenz umfasst. Alternativ werden auch der Int. SBF Bootsführerschein sowie alle höherwertigen Be­fä­hi­gungs­nach­wei­se wie der Int. Sport­see­schif­fer­schein (SSS), Int. Sport­hoch­see­schif­fer­schein (SHS) und der Int. Sport­küs­ten­schif­fer­schein (SKS) akzeptiert.

Probleme mit SBF See in Kroatien

Auch wenn der SBF See in Kroatien grundsätzlich anerkannt wird, ergeben sich in der Praxis dennoch immer wieder Probleme. Dies ist einer der Hauptgründe, warum das Küstenpatent B dem deutschen Sportbootführerschein in vielen Fällen vorzuziehen ist.

Möchte man in Kroatien ein Boot chartern, kann es problematisch sein, dass es den SBF ohne FUNK gibt, während beim kroatischen Küstenpatent die Funklizenz grundsätzlich inbegriffen ist.

Sind die obigen Hürden gemeistert, ergibt sich bereits das nächste Problem in manchen Ländern. Die ausländischen Behörden interpretieren teilweise den SBF See oftmals dahingehend, dass dieser auf drei Seemeilen begrenzt sei. Dies ist auf das manchmal nicht ganz leicht verständliche „Beamten-Deutsch“ zurückzuführen, in welchem der Bootsführerschein ausgestellt ist. Sich nur drei Seemeilen von der Küste entfernen zu dürfen, bedeutet selbsterklärenderweise kein wahres Motorboot- oder Segelvergnügen.

Was versteht man unter dem Küstenpatent B?

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass das Küstenpatent B auch in der Regel meist in Int. Gewässern grundsätzlich gültig ist. Der kroatische Bootsführerschein kann ab 16 Jahren erworben werden. Nach erfolgreicher Prüfung entfällt – Volljährigkeit vorausgesetzt – jegliche Beschränkung hinsichtlich der ma­xi­ma­len An­triebs­leis­tung ei­nes Boo­tes. Minderjährige dürfen jedoch, wie bereits erwähnt, Boo­te mit bis zu 20 PS An­triebs­leis­tung fahren.

Der kroatische Bootsführerschein befähigt zum Führen von Booten und Jach­ten mit einem Volumen von 30 Brut­to­re­gis­terton­nen. Auch andere Wasserfahrzeuge wie beispielsweise Jetskis dürfen kommerziell geführt werden. Das Küstenpatent B umfasst außerdem das Funk­zeug­nis SRC. Dies hat einen ganz praktischen Grund: In Kroatien gilt jedes
Char­ter­boot als ge­werb­li­ches Schiff. Demzufolge muss es in jeder Chartercrew mindestens eine Person geben, die eine See­funk­li­zenz vorweisen kann.

Interessant zu wissen: Die kroatische Seefunklizenz kann auch separat erworben werden, z. B. wenn man bereits über den SBF ohne FUNK verfügt. Es handelt sich um eine theoretische Prüfung. Allerdings ist das kroa­ti­sche See-Sprech­funk­zeug­nis (SRC) meist nur auf kroatischen Gewässern gültig. Wer außerhalb Kroatiens am Sprechfunk teilnehmen möchte, braucht das deutsche See-Sprech­funk­zeug­nis. Um dieses zu erwerben, ist das Absolvieren einer theoretischen und praktischen Prüfung erforderlich.

Wie läuft die Prüfung zum Küstenpatent B ab?

Schaut man sich den Prüfungsablauf an, werden die Unterschiede zwischen dem Küstenpatent B und dem SBF Bootsführerschein besonders deutlich. Während sich die Prüfung beim SBF aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammensetzt, besteht das Küstenpatent B lediglich aus Theorie. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Anwärter bereits über ausreichend Praxiserfahrung verfügt. Nach durchschnittlich 15 Minuten ist die Prüfung abgeschlossen. Im Falle des Bestehens stellt das Hafenamt noch am selben Tage eine entsprechende Bescheinigung aus, sodass es möglich ist, unmittelbar ein Boot zu chartern. Das originale Küstenpatent wird innerhalb eines Monats postalisch zugestellt. Wer hingegen den SBF machen möchte, muss wesentlich mehr Zeit einplanen. Im Durchschnitt dauert es nach Kursbeginn etwa drei bis vier Wochen, bis man den Bootsführerschein in den Händen hält. Im Einzelfall kann es selbstverständlich auch schneller gehen oder erheblich länger dauern.

Auch hinsichtlich des Kostenaufwandes bestehen signifikante Unterschiede. Die Kosten für den kroatischen Bootsführerschein betragen ca. 110 €. Möchte man sich zuvor mit einem Kurs auf die Prüfung vorbereiten, sollte man etwa 300 € einkalkulieren. Ob ein solcher Kurs zur Prüfungsvorbereitung notwendig ist, hängt vom Einzelfall wird aber dringend Empfohlen ab. Dennoch ist das Küstenpatent B inkl. UKW Funk in jedem Fall kostengünstiger als der SBF See, dessen Kosten sich auf 400 € (ohne Theo­rie­kurs) bis 650 € (mit Theo­rie­kurs) belaufen.

Welche Vorteile bietet das Küstenpatent B gegenüber dem SBF See?

Einige wesentliche Vorteile des Küstenpatents B gegenüber dem SBF See haben wir bereits kurz erläutert. Nun möchten wir diese Aspekte noch einmal vertiefen. An erster Stelle ist selbstverständlich die Zeit- und Kostenersparnis zu nennen. Der Bootsführerschein in Kroatien kostet weniger als der deutschen Bootsführerschein. Auch der Zeitaufwand ist erheblich geringer. Die Prüfung besteht lediglich aus einem Theorieteil und nimmt kaum mehr als eine Viertelstunde in Anspruch. Bei erfolgreichem Abschluss kann man noch am selben Tag ein Boot chartern und zur See fahren. Die deutsche Bürokratie macht einen solch unkomplizierten Ablauf unmöglich. Wer also nur im Segler- und Motorbootparadies Kroatien unterwegs sein möchte, für den lohnt sich der Erwerb des Küstenpatent B wesentlich mehr als der SBF.

Wie bereits erwähnt, gibt es außerdem immer wieder Probleme mit SBF See. Dies betrifft vor allem Beschränkungen hinsichtlich der Größe der gecharteten Boote sowie die auf drei Seemeilen begrenzte Ausfahrmöglichkeit.

Fazit: Das Küstenpatent B ist in vielen Fällen eine lohnenswerte Alternative zum SBF See

Das Küstenpatent B bietet eine kostengünstige und zeitsparende Alternative zum SBF Bootsführerschein. Die Option lohnt sich besonders, wenn man bereits über Praxiserfahrung verfügt und ausschließlich in kroatischen Gewässern ein Boot chartern möchte. Da sich Kroatien mit seinen langen Küstenabschnitten wunderbar zum Bootfahren und Segeln eignet, ist es insbesondere für Hobbysportler häufig gar nicht erstrebenswert, geschweige denn vonnöten, andernorts auszufahren. Wie wäre es also, beim nächsten Kroatienurlaub gleich das Küstenpatent B in Angriff zu nehmen?

Skriptum Küstenpatent

www.kuestenpatent-kroatien.at

Skriptum - Küstenpatent
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