Immer wieder Probleme mit dem SBF-See in Kroatien und Griechenland ?

Immer wieder Probleme mit dem SBF-See in Kroatien und Griechenland

Auf dem Papier klingt der Sportbootführerschein See (SBF-See) nach der perfekten Lösung: ein deutscher amtlicher Schein, theoretisch weltweit nutzbar. In der Praxis zeigen sich aber immer wieder Probleme in Kroatien und Griechenland, vor allem bei:

  • unzureichenden Revierkenntnissen
  • fehlender Funklizenz (SRC)
  • diskutabler Versicherungsdeckung

1. SBF-See: Theorie bestanden – Revier nicht verstanden

Der SBF-See ist ein grundsätzlicher Seeschein, aber kein Revierschein.
Viele Skipper haben:

  • kaum Erfahrung in Inselrevieren wie Kroatien oder Griechenland
  • wenig Übung mit enge Häfen, Bora/Meltemi, Bojenfelder, Felsenküsten
  • keine Einweisung in lokale Vorschriften, Meldepflichten, Funkkanäle

Das führt in der Praxis immer wieder zu Situationen, in denen:

  • Grundberührungen
  • Anlegeschäden
  • Kollisionen im Hafen

passieren – und dann wird es spannend: Was sagt die Versicherung?

2. Fehlende Funklizenz – der Klassiker bei SBF-See-Skippern

Besonders kritisch:
Viele SBF-See-Inhaber fahren in Kroatien oder Griechenland ohne gültiges SRC-Funkzeugnis auf einem Schiff mit UKW-Funk.

  • Charterboote sind funkpflichtig
  • Mindestens eine Person an Bord benötigt ein gültiges SRC/LRC
  • Wer ohne Funkschein funkt, verstößt gegen die Vorschriften

Im Schadenfall kann die Versicherung argumentieren:

„Der Schiffsführer hatte keine vollständige Qualifikation (kein Funkzeugnis) – wir zahlen nur eingeschränkt oder gar nicht.“

Heißt:
 SBF-See ohne Funklizenz = massives Versicherungsrisiko bei Yachten mit FUNK, sowohl in Kroatien als auch in Griechenland.

3. Wenn die Versicherung nicht zahlt

Die eigentliche Gefahr ist nicht die Hafenpolizei – es ist die Versicherung im Schadensfall.
Typische Probleme:

  • Schaden am fremden Boot, Steg oder Hafenanlage
  • Personenschäden an Crew oder Dritten
  • grobe Fahrlässigkeit durch fehlende Qualifikation (kein SRC, keine Revierkenntnisse)

Stellt die Versicherung fest, dass:

  • kein Funkzeugnis vorhanden war
  • der Skipper offensichtlich überfordert mit Revier und Bedingungen war

kann sie Leistungen kürzen oder verweigern.
Das kann schnell in den fünf- bis sechsstelligen Bereich gehen.

4. Warum das kroatische Küstenpatent B hier im Vorteil ist

Im Vergleich dazu ist das Küstenpatent Boat Skipper B für Kroatien und  deutlich praxisnäher:

  • ✅ Auf Adria-Revier und Praxis zugeschnitten
  • Funkberechtigung bereits integriert
  • ✅ Keine getrennte Ausbildung Schein + Funk
  • ✅ Charterfirmen kennen und akzeptieren den Schein sofort

Wer hauptsächlich in Kroatien (oder im Adria-Bereich) unterwegs ist, fährt mit einem lokal passenden Schein mit integrierter Funkberechtigung oft deutlich stressfreier und versicherungssicherer als mit einem halben deutschen Paket (SBF-See ohne SRC).

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