Was ist der FB2-Segelschein mit ICC?
Der FB2-Segelschein ist eine in Österreich ausgestellte Lizenz, die das Führen von Segelyachten bis zu 24 Meter Länge erlaubt – jedoch nur bis zu einer Entfernung von 20 Seemeilen von der Küste. Auf den ersten Blick mag dies wie ein praktischer Einstieg für Freizeitsegler klingen, doch eine detailliertere Betrachtung offenbart zahlreiche Einschränkungen und Schwächen.
In Kroatien ist der FB2-Segelschein mit Funklizenz nur wie das Küstenpatent B anerkannt.

Was darf ich mit FB2 fahren?
Mit dem FB2-Segelschein können Sie Segelboote und Yachten innerhalb der 20-Seemeilen-Zone steuern. Diese Beschränkung wirkt sich negativ auf die Vielseitigkeit des Scheins aus, da längere Offshore-Törns oder Überfahrten nicht abgedeckt sind. Dies schließt viele beliebte Segelrouten und Destinationen aus. Zudem gibt es Unklarheiten, welche Boote genau unter diese Lizenz fallen, da einige Regelungen je nach Land abweichen.
Was kostet ein FB2-Segelschein mit ICC?
Die Kosten für den FB2-Segelschein sind erheblich und variieren je nach Anbieter. Im Durchschnitt müssen Bewerber mit folgenden Ausgaben rechnen:
- Theoriegebühren: 200–500 €
- Prüfungsgebühren: 200–800 €
- Praxis (500 Seemeilen): 2.000–3.000 € inklusive Bordkasse
- Zusätzliche Kurse (z. B. SRC-Funkzeugnis): 150–300 €
GESAMT ca. geschätzt:
Minimum: 2.550 € – Maximum: 4.600 €
Diese hohen Kosten schrecken viele Interessierte ab, insbesondere da nicht klar kommuniziert wird, welche Leistungen und Qualifikationen enthalten sind.
Wie viele Seemeilen für FB2 mit ICC für Segel und Motoryacht?
Eine der zentralen Anforderungen für den FB2-Segelschein ist der Nachweis von mindestens 500 Seemeilen auf einer Segelyacht. Diese Seemeilen müssen dokumentiert und durch einen Ausbilder bestätigt werden. Hierbei entstehen nicht nur hohe Kosten, sondern auch zeitliche Hürden: Ein Törn, der diese Seemeilen abdeckt, dauert in der Regel mindestens drei Wochen. Dies ist für viele Menschen mit beruflichen und privaten Verpflichtungen kaum machbar.

Kritikpunkte am FB2-Segelschein
- Hohe Kosten ohne Transparenz: Die Gesamtkosten des Scheins sind hoch, und viele Segelschulen geben keine klare Struktur der enthaltenen Leistungen an.
- Eingeschränkte Reichweite: Die 20-Seemeilen-Regel beschränkt den praktischen Nutzen des Scheins erheblich.
- Zusätzliche Anforderungen: Wichtige Zusatzqualifikationen wie das SRC-Funkzeugnis sind nicht automatisch enthalten und müssen separat erworben werden.
- Zeitaufwand: Die 500 Seemeilen setzen einen erheblichen Zeitaufwand voraus, der oft schwer in den Alltag zu integrieren ist.
- Uneinheitliche Standards: Die Prüfungsanforderungen variieren stark zwischen den verschiedenen Prüfungsorganisationen, was die Vergleichbarkeit und Glaubwürdigkeit des Scheins mindert.

Fazit
Der FB2-Segelschein mag für manche Freizeitsegler ein Einstieg in die Welt des Segelns sein, doch die zahlreichen Schwächen, Einschränkungen und hohen Kosten machen ihn zu einer fragwürdigen Wahl. Wer ernsthaft internationale Gewässer befahren möchte, sollte Alternativen prüfen oder sich auf umfassendere Ausbildungen konzentrieren.
Tipp: Informieren Sie sich vor der Anmeldung über alle Kosten, Anforderungen und Alternativen, um Enttäuschungen zu vermeiden.
