Probleme mit dem SBF-See in Kroatien – Versicherungsrisiken & Funkpflicht
Viele deutsche Skipper glauben:
„Ich habe den SBF-See – damit kann ich in Kroatien problemlos chartern.“
Genau hier beginnen die Probleme.
1. SBF-See ohne SRC – gefährliche Versicherungslücke
In Kroatien gilt jedes Charterboot mit UKW-Funkanlage als funkpflichtiges Schiff.
Das bedeutet:
- Der SBF-See allein reicht nicht aus
- Mindestens eine Person an Bord braucht zusätzlich ein Seefunkzeugnis (SRC oder LRC)
- Wer ohne gültigen Funkschein funkt oder auf einem funkausgerüsteten Boot fährt, bewegt sich rechtlich im Risiko
Im Schadensfall kann eine deutsche Yachtversicherung sagen:
„Der Skipper hatte nicht die vorgeschriebene Qualifikation (kein Funkzeugnis) – wir kürzen oder verweigern die Leistung.“
Genau diese Kombi SBF-See ohne SRC ist in Kroatien ein typischer Versicherungs-Fallstrick.
2. Nur wie beim Küstenpatent B: Führerschein + Funk wirklich „komplett“
Beim kroatischen Küstenpatent Boat Skipper B ist die Sache klar geregelt:
- Führerschein + Funk sind in einem Dokument integriert
- Das Patent ist speziell auf kroatische Vorschriften und die Praxis an der Adria ausgelegt
- Charterfirmen und Hafenämter kennen den Boat Skipper B – er ist das Standard-Dokument vor Ort
Deutsche Skipper mit SBF-See müssen dagegen:
- den SBF-See als Führerschein plus
- ein separates SRC als Funkzeugnis
nachweisen – und zwar korrekt, vollständig und idealerweise in der Police berücksichtigt.
3. Warum das Küstenpatent B in der Praxis oft stressfreier ist
Aus Sicht eines reinen Kroatien-Urlaubsskipper:
- Beim SBF-See:
- extra SRC nötig
- höhere Kosten
- mehr Zeitaufwand
- potenzielle Versicherungsdiskussionen, wenn nur der SBF vorliegt
- Beim Küstenpatent B:
- ein Schein, alles drin (Steuern + Funk)
- direkt auf Kroatien zugeschnitten
- von Charterfirmen und Behörden dort sofort akzeptiert




