Segelrevier Süddalmatien

Segelrevier Süddalmatien

 

Unberührte Natur, gute Weine und delikate Olivenöle –

Süddalmatien ist der Sonnenstaat Kroatiens (2.Teil)

 

Mljet (Insel)

Parallel zur Halbinsel Pelješac verläuft mit einer Fläche von rund 100 km² die grüne Insel Mljet – sie trägt den Beinamen ‚Odysseus Insel’. Mljet ist im Mittelmeer mit einem Waldanteil von 90 %, eine der stärksten bewaldeten Inseln. Der Wald besteht hauptsächlich aus Kiefern und Steineichen.

Ein idealer Ort zum Anlegen ist die Bucht von Okuklje, sie ist sicher bei allen Winden und empfehlenswerte Restaurants locken die Bootsbesitzer. Okuklje an der Nordküste der Insel ist eine der reizvollsten Buchten, grüne bewaldete Berge umrahmen sie. Gute Befeuerung macht die Einfahrt auch spät am Tag möglich.

Nationalpark Mljet

Der westliche Teil der Insel und das umliegende Meer bilden den Nationalpark Mljet. Er umfasst dichte Kiefern- und Steineichen-Wälder, Karsthöhlen, zwei mit dem Meer verbundene Seen, Sand- und Kiesstrände und Fischgründe im Meer.

In den Wäldern leben viele Wildtierarten, die auf der Insel ausgewildert wurden, darunter auch Mungos, Hasen, Hirsche und Wildschweine. Die Mungos sollten die Giftschlangen bekämpfen, schafften dies auch, fraßen aber auch andere Schlangen. Die Wildschweine entwickelten sich zu Plage, sie suchen in schöner Regelmäßigkeit die Weinberge der Insel auf – der Schaden ist beträchtlich.

Im Meer vor der Insel wurden auch schon die sehr seltenen Mittelmeer-Mönchsrobben gesichtet, diese zählen zu den gefährdeten Säugetieren.

 

Pomena (Ort)

Im Hafen von Pomena kann man abends zum Essen an der Pier des Restaurants Konoba Barba Ive kostenlos anlegen. Von hier aus erreicht man zu Fuß den Nationalpark und die Seen.

 

Polače (Ort)

Im Nordwesten der Insel Mljet liegt die Bucht Luka Polače. Bewaldete Berge schützen die herrliche Bucht in alle Richtungen. Während der Saison wird die Bucht von Yachten gut besucht.

 

Inseln der Elaphiten

Die Elaphiten liegen nur wenige Kilometer nordwestlich von Dubrovnik. Die genaue Definition der Insel-Anzahl ist umstritten. Meist werden 13 Inseln zu den Elaphiten gezählt: Šipan, Lopud, Kolocep, Jakljan, Daksa, Sveti Andrija, Ruda, Mišnjak, Kosmec, Golec, Crkvine, Tajan und Olipa.

Nur Lopud und Šipan, die zwei größten Inseln des Archipels, sind für Segler zugängig.

 

Lopud (Insel)

Lopud ist 4,5 km² groß. An der Nordwestseite der Bucht mit Aussicht auf Šipan liegt der kleine Ort Lopud mit 220 Einwohnern. Nordseitig der Bucht, nahe dem Kloster schützen zwei Molen den kleinen Hafen, er bietet alle Versorgungsmöglichkeiten.

 

Šipan (Insel)

Die größte Insel des Elaphiten-Archipels ist mit einer Fläche 15 km² Šipan. Zwei Hügelkämme aus Kalk durchziehen die Insel. Dazwischen erstreckt sich ein fruchtbares Tal. In den zwei größten Buchten der Insel liegen die wichtigsten Orte der Insel: Sudurad und Šipanska Luka. Von beiden Orten aus besteht eine regelmäßige Schiffsverbindung nach Mljet und Dubrovnik.

Liegeplätze bestehen in Sudurad – an Kai und Mole und in Šipanska Luka an der Pier und entlang der Mole.

Die Insel Šipan wird im Sommer von Tagestouristen besucht und ist für Yachten ein beliebter Anlaufplatz.

 

Dubrovnik (Ort)

Im Süden Kroatiens unmittelbar an der Adria liegt Dubrovnik, die Stadt die von drei Seiten vom Meer umspült wird. Weltbekannt ist die charakteristische Altstadt, die vollkommen umgeben ist von einer massiven Steinmauer aus dem 16. Jahrhundert. Gut erhalten ist auch die Architektur der Bauwerke aus dem Barock, aus der Renaissance bis in die Gotik. Dazu passend ist die mit Kalkstein gepflasterte Fußgängerzone mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und gediegenen Restaurants.

 

Dubrovnik wird Kultur-Hauptstadt Kroatiens genannt und gilt allgemein als die Wiege der kroatischen Sprache. Die Stadt ist Weltkulturerbe der UNESCO und bietet als solche eine Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten und viele Zeugnisse der bewegten Geschichte.

Bei einem Segeltörn in der südlichen Adria ist der Besuch der Kulturmetropole Dubrovnik einfach Pflicht, er komplettiert erst den Törn. Bernhard Shaw pries zu Lebzeiten die Stadt als ‚Paradies auf Erden’ – dem ist kaum etwas entgegenzusetzen. Nur gut, dass sich Dubrovnik bis heute ihr historisches Ambiente und ihre einzigartige Atmosphäre bewahrt hat. Die Stadt fesselt jeden Besucher mit ihrem ureigenen Charme.

Von der Mauer auf das Meer schauen
Mit der Seilbahn auf den Berf – Aussicht auf den Hafen und Altstadt Dubrovnik
Inseln bei Dubrovnik -Sonnenuntergang

 

ACI Marina Dubrovnik

Dubrovnik, die Perle der Adria, wird gern von Yachten besucht. Die ACI Marina Dubrovnik

liegt etwas abseits, nördlich der historischen Altstadt. Die ACI Marina ist problemlos über den Fluss Dubrovacka zu erreichen.

Über der ausgezeichneten ACI Marina Dubrovnik weht seit Jahren die ‚Blaue Flagge’ eine Auszeichnung der besonderen Art. Gewürdigt wurde die Marina auch mit der ‚Touristischen Blume – die Qualität für Kroatien’.

Boots- und Yachtbesitzer schätzen besonders die gut geschützte Lage der Marina, die von Januar bis Dezember durchgehend geöffnet ist. 420 Liegeplätze zu Wasser sind in der Marina verfügbar, sie ist ausgestattet mit allem, was die moderne Marina ausmacht – Swimmingpool inklusive. Für den Weg in die Altstadt wird am besten der Bus genommen.
Idealer Ausgangspunkt ist die ACI Marina für Bootsausflüge zu den vorgelagerten Inseln – Elaphitische Inseln oder zu der Insel Lokrum und etwas ausholender zu Insel Mljet mit ihrem Nationalpark.

Segelrevier Süddalmatien

Segelrevier Süddalmatien

Unberührte Natur, gute Weine und delikate Olivenöle – Süddalmatien ist der Sonnenstaat Kroatiens (1.Teil)

 

Der ‚Sonnenstaat Kroatiens’ wird Süddalmatien liebevoll genannt. Die Küstenregion mit ihrer fast unberührten Natur, ihren Nationalparks und den vorgelagerten Inseln ziehen viel internationales Publikum an. Dazu kommen bekannt gute Weine, ein überaus delikates Olivenöl der ersten Wahl und eine international renommierte Küche.

 

Süddalmatien beginnt im Norden kurz nach Gradac an der Makarska Riviera und wird durch den schmalen ‚Neum Korridor’* bei Zavala zweigeteilt. Wenige Kilometer weiter südlich bei Imotica, beginnt der südlichste Teil um Dubrovnik, er reicht bis zur Halbinsel Prevlaka, zur Grenze nach Montenegro.

 

An der zauberhaft gelegenen Altstadt Korčulas führt kein Weg vorbei, die sollte immer besucht werden. Das Gleiche trifft auch für die urwüchsige Halbinsel Pelješac zu. Etwas weiter südlich und parallel zu ihr liegt die Insel Mljet mit dem Nationalpark. Ein beliebtes Ziel vieler Segler ist die Insel Lastovo, sie liegt südöstlich weiter draußen im Meer. Weiter führt der Törn in die schönste Stadt der Region – nach Dubrovnik, der ‚Perle der Adria’, wie die Stadt liebevoll genannt wird. Sie ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Dubrovnik vorgelagert ist die Inselgruppe der Elaphiten.

Inseln bei Dubrovnik -Sonnenuntergang
Mit der Seilbahn auf den Berf – Aussicht auf den Hafen und Altstadt Dubrovnik
Von der Mauer auf das Meer schauen

 

Ein Politikum mit Brisanz

*Neum ist der einzige Zugang zum Mittelmeer der Förderation Bosnien – Herzegowinas. Doch diese nicht nur ungewöhnliche Grenzziehung bringt durchaus große Probleme für die Anrainer, nicht nur verkehrstechnische Herausforderungen, auch brisante, kostenintensive EU-Grenzprobleme stehen an.

 

Seit dem Beitritt Kroatiens zur EU ist der Neum Korridor’ ein absoluter Verkehrsengpass.

Dieser Korridor trennt nicht nur Kroatiens Territorium, sondern auch die EU-Außengrenze auf eine Distanz von weniger als 10 Kilometer. Ausnahmereglungen mussten unter zollrechtlichen und sicherheitspolitischen Aspekten getroffen werden.

Die Pelješac-Brücke

Eine Brücke zwischen dem Festland und der Halbinsel Pelješac sollte die angespannte Situation entschärfen.   Nach Abschluss der Ausschreibung und Planung begannen 2007 die Bauarbeiten. Doch der Bau zog sich hin, wurde 2010 gestoppt und schließlich 2012 auf unbestimmte Zeit verschoben.

 

Im April 2017 wurde das Projekt neu ausgeschrieben und der Zuschlag erfolgte im Januar 2017. Jetzt soll die geplante Schrägseilbrücke im Jahr 2022 fertiggestellt sein. Die Pelješac-Brücke überspannt dann in einer Höhe von 50 Meter die Bucht zwischen Festland und Halbinsel Pelješac, das Territorium der Förderation Bosnien – Herzegowinas wird somit umgangen.

Inseln, Halbinseln, Festland – wo ist der Anfang, wo das Ende?

Korčula (Insel)

Korčula ist die zweitgrößte Insel der Adria. Sie ist eine der waldreichsten Inseln Kroatiens.

Die Stadt Korčula hat ihren Ursprung in einem alten Fischerdorf und hat nichts von ihrem Charme eingebüßt. Korčula ist bekannt für seine delikaten Meeresfrüchte und für seine hervorragenden Weine.

 

Segler schätzen an Korčula die zahlreichen Liegeplatzmöglichkeiten. An der Ostseite der Insel liegt die ACI Marina Korčula südlich der Altstadt mit 159 Liegeplätzen – alle mit Strom- und Wasseranschluss. In der Marina finden auch Megayachten bis zu 40 m Länge Platz. Die Marina ist von April bis Ende Oktober geöffnet.

Lina-Lumbarda (Ort)

Die Marina Lina-Lumbarda liegt äußerst ruhig. Die Ortschaft gleichen Namens ist die Heimat vieler Steinmetze und Bildhauer. Die örtlichen Winzer erzeugen den berühmten Weißwein „Grk“. Es gibt insgesamt 150 Liegeplätze (aber nur 40 für Gastlieger), die Wassertiefe beträgt maximal 8 m. Die Marina ist ganzjährig geöffnet.

 

Einsame Ankerbuchten und kleinere Orte zum Festmachen gibt es verstreut rund um die Insel. An der Westseite der Insel – in einer weit ins Land reichenden, windgeschützten Bucht – im Hafen von Vela Luka gibt es bei einer Wassertiefe von 2 bis 6 Meter nur wenige Liegeplätze. Wasser und Diesel erhält man an der Tankstelle und im Ort befinden sich einige Geschäfte.

 

Viel Platz zum Ankern bietet die offene Bucht von Kneža nördlich vom Ort Korčula. In der Bucht gibt es ein kleines Geschäft, um den Grundbedarf zu decken. Hinter der kleinen Insel Kneža Mala findet man Schutz vor Ostwinden.

Pelješac (Halbinsel)

Die Oberfläche der längsten dalmatinischen Halbinsel ist stark zerklüftet und dicht bewaldet. Sie hat eine lange Küste mit vielen Buchten und Fjorden, Stränden und Felsen. Östlich, zwischen den Orten Ston und Mali Ston ist Pelješac durch eine schmale Landbrücke mit dem Festland verbunden.

Vorrangige Wirtschaftszweige sind der Tourismus und der Weinbau. Bekannt ist der Rotwein Dingac, er wird in einigen Gemeinden an der Südküste der Halbinsel ausgebaut. Er wird aus sehr spät gelesenen, bereits angetrockneten (rosinierten) Trauben der Rebsorte Mali Plavac gekeltert.

Den Charme der Insel prägen die malerischen Orte ringsum der Küste mit viel Grün von Olivenbäumen, Föhren und Macchia.

Orebic Strand
Unterwasser Wein
Orebic Hafen
Weinberge

 

Orebić (Ort)

Die Kleinstadt Orebić mit ca. 4.120 Einwohnern hat zur Insel Korčula einen Fährhafen. Der vorhandene Sandstrand – in Kroatien äußerst selten – lässt den Ort zu einem Touristenmagnet in Süddalmatien anwachsen.

Dazu kommt, dass der kleine Hafen der Stadt eine echte Alternative ist, wenn Korčula einmal mehr voll ausgebucht ist. Hier gibt es zwar 220 Liegeplätze, aber nur 25 sind Gastliegern vorbehalten.

 

Lastovo (Insel)

Lastovo und Vis sind die weitest vom Festland entfernten bewohnten Inseln Kroatiens.

An der Nordküste liegt, geschützt durch die kleine Insel Zaklopatica, die Bucht mit dem gleichnamigen Ort.

 

Zaklopatica (Ort)

Der winzige Ort (87 Einwohner) ist von See aus nicht einsehbar. Zur Einfahrt in die Bucht nur die östliche Einfahrt benutzen, in der westlichen wurde bis unter die Oberfläche ein Wellenbrecher aufgeschüttet, sie ist unpassierbar. Die Bucht ist gegen Wind und Wellen bestens geschützt. An der Ostseite der Bucht liegen einige Restaurants, die an Schwimmstegen Liegeplätze mit Strom und Wasser anbieten. Im Westen der Bucht, an einer Mauer werden Liegeplätze gegen Gebühr angeboten. Versorgungseinrichtungen gibt es hier nicht.