Bootfahren in Italien – mein Reisebericht
Dient nur als zusätzliche Informationsquelle. Keine Gewähr.
Italien, da wo das Dolce Vita zu Hause ist. Sonne, Strand und Meer. Pizza, Pasta und guter Wein. Die Italiener verstehen es, zu genießen. Und uns Urlauber zu verwöhnen!
Eine ganz neue Erfahrung für mich, war das Bootfahren in Italien. Klar, bin ich schon einmal mit einer Gondel durch die Kanäle von Venedig geschippert. Auf dem Canale Grande und unter der Realto-Brücke hindurch. Begleitet vom Gesang des Gondoliere.
Bootsreviere von Adria bis Gardasee
Doch mit einem Motorboot in Italien unterwegs zu sein, ist ein ganz anderes Feeling. Natürlich weil es deutlich schneller ist! Möglichkeiten zum Fahren gibt es viele. Der Golf von Venedig entlang der Adriaküste und der Golf von Tarent, der zum ionischen Meer gehört, locken Bootseigner und neugierige Touristen wie mich. Und auch die Seen Lago Maggiore, Luganer See und Gardasee sind für Motorboote freigegeben.
Ich war mit dem Motorboot auf dem Gardasee unterwegs. Der See ist bei deutschen Touristen sehr beliebt und hat im nördlichen Teil einen extra Bereich für Segler. Im südlichen Teil dürfen sich die Motorbootfahrer tummeln. Die Grenze zwischen den beiden Revieren verläuft von Malcesine am Ostufer bis Limone am Westufer.
Mit 20 Knoten übers Wasser
Gestartet bin ich gemeinsam mit meinem Bootsfahrer, Adriano, von Brenzone aus. Boote unter italienischer Flagge dürfen Touristen bis 40 PS ohne Führerschein fahren. Ist das Boot in Deutschland zugelassen, geht es führerscheinlos nur bis 15 PS. Ich habe erstmal meinen Guide machen lassen. Am Anfang war es mir zu mulmig das Steuer zu übernehmen.
20 Knoten, also circa 38 kmh schnell, dürfen die Motorboote tagsüber am Gardasee fahren. Und sobald wir aus der Sicherheitszone für Schwimmer, die 500 Meter um das Ufer geht, herausgefahren waren, hat mein Fahrer auch gleich auf die Tube gedrückt. Da bläst der Fahrtwind ganz schön!
Meine Haare wehten mir ums Gesicht, die Gischt nieselte in feinen Tröpfchen um mich herum herab. Und ich konnte nicht anders als lachen. Es war ein Gefühl von Freiheit. Das Adrenalin schoss durch meine Adern. Einfach toll!
Ein Erlebnis: Beim Bootfahren das Steuer übernehmen
Nach einiger Zeit wurden wir etwas langsamer. Wir waren schon ein gutes Stück auf dem See draußen. Mein Guide erklärte mir kurz was ich machen sollte. Im ersten Moment war ich etwas überfordert. Doch eigentlich war es nicht schwer und Adriano stand direkt neben mir.
Um uns herum war kein anderes Boot. Also traute ich mich. Erst zaghaft und dann auch schneller. Und selbst zu fahren war noch besser als Mitzufahren! Ich fuhr Kurven und Schleifen und genoss das Kitzeln im Bauch.
Als es wieder etwas belebter wurde, übernahm Adriano wieder das Steuer. Es ist wichtig, zu Linienschiffen oder den Booten von Berufsfischern circa 100 Meter Abstand zu halten. Sie dürfen in ihrem Kurs nicht behindert werden.
Nach der Bootsfahrt war ich mir sicher: Das will ich wieder machen! Dann soll es eine romantische Ausfahrt zum Sonnenuntergang werden. Oder eine Rundtour um den Gardasee mit Einkehr in einen der kleinen Häfen. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal Bootfahren in Italien!