Schlacht um Lissa (Insel Vis)

Die Seeschlacht von Lissa ‒ herausragender Sieg für die Nautik Österreich

Vis, die kleine kroatische Insel im Mittelmeer, die zur Region Split-Dalmatien gehört und rund achtzehn Kilometer vom Festland entfernt liegt, war im Laufe der Geschichte mehrmals im Zentrum des Geschehens. Durch die strategisch günstige Lage fanden immer wieder Kämpfe statt. Der letzte große Kampf, der sich rund um Vis abspielte, liegt mittlerweile einhunderteinundfünfzig Jahre zurück und ist als die Seeschlacht von Lissa bekannt. Was geschah damals?

Aussicht auf VIS Stadt

Am vierzehnten Juni achtzehnhundertsechsundsechzig beschloss der preußische Ministerpräsident Bismarck, Österreich, von dem Deutschen Bund, auszuschließen. Der Auslöser für den Deutschen Krieg. Bei diesem erhielt Österreich, auch von Italien, eine Kriegserklärung. Denn: Italien wollte endlich die Gebiete in der Adria, unter anderem das Kronland Venetien und das Königreich Dalmatien (gehörten damals Österreich), ihr Eigen nennen. So kreiste nach der Kriegserklärung, die iatlienische Flotte, zwei Tage lang vor Lissa und wurde dabei von der Nautik in Kroatien beobachtet. Doch es erfolgte kein Angriff. Bis der Oberbefehlshaber der italienischen Marine beschloss, einen ersten Erfolg, im Kampf gegen Österreich, zu verbuchen und die Insel Lissa einzunehmen. Doch er schickte die italienische Flotte am sechzehnten Juli achtzehnhundertsechsundsechzig ohne ausgereiften Schlachtplan, zu der kriegerischen Nautik in Kroatien, los.

Sonnenuntergang Komiza von der Kapelle

Auf der Insel befanden sich rund eintausendachthundertdreißig Soldaten, starke Festungen und eine beeindruckende Küstenbatterie, mit schlagkräftigen Kanonen. So blieben die stundenlangen Bombardements der Italiener, am achtzehnten Juli, erfolglos. Am nächsten Tag griff die italienische Flotte, mit ihren Panzerschiffen und hölzernen Fregatten, geschlossen den Hafen Lissas an. Dabei konnten vier Panzerschiffe in den Hafen eindringen, doch auch das hatte kaum Auswirkung auf den Widerstand der Verteidiger.

Erst am zwanzigsten Juli wird die Lage auf der Insel kritisch. Als die Italiener ihre Landung im Hafen vorbereiten, trifft eine Meldung ihres Aufklärungsschiffes ein. In dieser wird, von der Sichtung zahlreicher Schiffe, aus nordöstlicher Richtung, berichtet. Daraufhin stoppte der Kommandeur der italienischen Flotte, Admiral Carlo Persano, die Landeoperation und bereitet sich vor.

Der Befehlshaber der österreichischen Flotte hatte ‒ nach Erhalt der telegrafischen Nachrichten von Hvar ‒ beschlossen, den bedrängten Truppen vor Lissa zu Hilfe zu eilen. Da die österreichische Flotte aber stark veraltet war und nicht den Erfordernissen der Nautik Österreich entsprach, griff der Seefahrer Österreich, der Konteradmiral Wilhelm Freiherr von Tegetthoff, zu einer List. Er ließ die Schiffe mit Eisenplatten, Eisenbahnschienen und Ketten notdürftig ausrüsten. Mit vollen Segeln trotzte er, mit seinen gepanzerten Schiffen, dem starken Regen und dem heftigen Sturm, bei der Fahrt nach Lissa. Als vor den Augen der Crew die Hügeln von Lissa im Morgengrauen auftauchten, hatte sich die italienische Flotte bereits im Norden von Lissa platziert.

Die Holzfregatten, Kanonenboote und Panzerschiffe der Österreicher bildeten beim Angriff eine Dreiecksformation. Die italienischen Schiffe befanden sich in Linienformation. Ein großer Fehler von Persano war, gleich nach dem Angriff, das Flaggschiff zu wechseln. Dadurch verwirrte er seine eigenen Offiziere und es entstand in der Linienformation eine freie Fläche, die Tegetthoff gekonnt nutzte, um die italienische Gefechtsformation zu sprengen. Über Stunden fanden mehrere kleine Gefechte und ein Hauptkampf statt. Der österreichische Konteradmiral nutzte die schlechte Sicht und die diesbezügliche Verwirrung des Gegners, indem er das Artilleriefeuer willkürlich auf die feindlichen Boote richtete. Außerdem rammten die österreichischen Schiffe mit Erfolg die italienischen Gegner. Im heißen Gefecht sanken zwei italienische Schiffe, eines durch erfolgreiches Rammen, das andere, durch die gewaltige Explosion der Munition an Bord. Übrigens: Drei Tage nach der Schlacht, sank im Hafen von Ancona, noch ein drittes italienisches Schiff.

Gegen Mittag war die Schlacht beendet und die Seefahrer Österreich segelten in den nördlichen Hafen von Lissa. Am Nachmittag fand kein weiteres Gefecht mehr statt und abends verließ die italienische Flotte, trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit, das Schlachtfeld und segelte von dannen. Der Jubel bei der österreichischen Flotte war in Anbetracht des Sieges groß.

Zusammengefasst war die Seeschlacht von Lissa ein Desaster für die Italiener. Denn im Vergleich zur österreichischen Flotte, hatten die Italiener bessere Schiffe und waren zahlenmäßig weit überlegen. Doch dafür hatte die italienische Flotte eine schlechte Führung und keinen Schlachtplan. Auch der anfängliche Schiffswechsel von Persano, trug zum negativen Ausgang des Gefechtes maßgeblich bei. Die österreichische Crew war dahingegen gut ausgebildet und setzte die gegebenen Befehle stets sofort in die Tat um. Persano wurde übrigens aus dem Marinedienst entlassen. Tegetthoff dagegen zum Vizeadmiral befördert.

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