Italien – Nördliche Adria

Was die Sinne begehren – hier ist es vereint: Einsame Lagunen, Geschichte zum Anfassen, Bestes aus Küche & Keller (1. Teil)

 

Gemeint ist das Segel- und Bootsrevier nördliche oder auch obere Adria. Es nimmt in Trieste seinen Anfang und schließt den riesigen Bogen unmittelbar vor dem Po-Delta. Zwischen den beiden Endpunkten hat die Crew die Wahl zwischen ‚extrem pulsierendem Leben’ oder ‚dem sich in der Abgeschiedenheit verlieren’.

Nur nicht drängeln

In den Urlaubsmetropolen wie Venedig oder Triest hat der Besucher kaum die Möglichkeit, seinen Weg, seine Schrittfolge selber zu bestimmen – es herrscht ein Geschiebe und Gedränge zwischen den attraktiven Sehenswürdigkeiten, ein Entkommen ist kaum möglich. Doch nur wenige Gassen abseits der Urlauberströme sind Einheimische und Kenner wieder unter sich. Hier können sie mal eben zwischendurch einen Espresso genießen oder spätabends in vollkommener Ruhe göttlich speisen.

Marina oder Hafen – diese Frage stellt sich relativ selten

Wer oft zum Segeln in Kroatien war, der ist verwöhnt. Sowohl an der ewig langen Küste mit ihren attraktiven Buchten, als auch auf den größeren Inseln, wartet an den interessantesten Orten eine komfortable Marina auf den Skipper. Hier ist das Bootschartern ein lukrativer Geschäftszweig.

In Italien ist das Chartern von Yachten eher die Ausnahme. Auch Marinas sind an der oberen Adria seltener. Dafür hat aber auch der kleinste Ort an der nördlichen Adria einen Hafen – und sei er noch so klein. Er ist der Treffpunkt, für alle die ein Boot besitzen, gleich ob Berufsschiffer, Fischer, Dienstfahrzeuge der Behörden, Angler mit ihren Booten und natürlich auch Sportbootfahrer und Segler. Abends trifft sich dann dieser Mix aus Skippern zwanglos in der Bar am Hafen und es kann oft spät werden – sehr spät.

Klima, Wind und Wetter an der nördlichen Adria

Saisonbeginn für Boote und Segler in der nördlichen Adria ist bereits im April und die Saison geht bis hinein in den Oktober. Es herrscht ein angenehm mildes, mediterranes Klima mit langen Sommern und meist milden Wintern.

Im Frühling und Herbst – den Übergangszeiten – frischen die Winde meist auf, wehen stärker. Im Sommer – während der Hochsaison – gibt es meist nur wenig Wind, von einigen Wetterkapriolen einmal abgesehen.

Burin, Maestral, Jugo und Bora sind die Winde, die in diesem Segelrevier immer wieder auftreten. Der Maestral – ein Schönwetterwind aus Nordwest – setzt zwischen dem späten Vormittag und dem Nachmittag ein und flaut erst spätabends ab. Etwas später weht dann der Burin bis in die Vormittagsstunden seewärts. Der Wechsel zwischen Burin und Maestral wird als sicheres Anzeichen für schönes Wetter gewertet.

Im Frühjahr, Frühsommer und im Herbst weht der Jugo (Scirocco) – ein heißer Wüstenwind. Er weht aus Süd oder Südost mit bis zu 7 Bft. Im Extremfall auch einmal bis zu 9 Bft. Hohe Zirruswolken kündigen ihn und die ihm folgende Schlechtwetterperiode meist an.

Allgemein gefürchtet und als gefährlich eingestuft ist die Bora – ein kalter, recht böiger Fallwind. In der italienischen Adria wütet er nur in der Gegend von Triest und meist nur in den Wintermonaten.

Im Gefolge von Gewittern – und die sind nicht selten in der oberen Adria – ist mit der tobsüchtigen Newera zu rechnen. Die Newera ist ein Wind, der in Minutenschnelle seine Richtung wechselt, er ist unberechenbar.

Noch seltener sind die gefürchteten Windhosen, ihnen sollte man immer nur in Richtung offene See ausweichen, nie in Richtung Land Schutz suchen.

Als Urlaubsparadies sehr geschätzt – als Segelrevier weniger bekannt

Der Küstenbereich zwischen Muggia an der Grenze zu Slowenien und der Straße von Otranto – Albanien grüßt als Gegenüber an der Ostküste der Adria – nennt sich Italienische Adria. Die Urlaubsorte hier werden, der unendlichen hellen Sandstrände wegen, seit Jahrzehnten von Mitteleuropäern gestürmt. Als Segelrevier ist die reizvolle Landschaft mit den Stränden, Lagunen und historischen Orten weitgehend unbekannt. Sanft verlaufen die westliche und nördliche Küstenlinie, felsig wird die Küste nur östlich zwischen Monfalcone, Triest und Muggia.

Entlang der Küste oder nur wenige Kilometer im Binnenland gibt es wunderbare Zielorte für Segler und Bootssportler. Im Golf von Triest – eine Meeresbucht in der Nordöstlichen Adria –

liegt Triest.

Triest ist mit 204.234 Einwohnern Groß- und Hafenstadt zugleich. Zudem ist Triest die Hauptstadt der Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens. Die Hafenstadt liegt geographisch in dem schmalen Landstrich zwischen der Adria und den Karstbergen an der Grenze zu Slowenien. Das Bild der Stadt umfasst eine mittelalterliche, inzwischen teilweise renovierte Altstadt und ein österreichisches, klassizistisches Viertel. In der Stadt vereinen sich die Einflüsse aus Italien, Österreich-Ungarn und aus Slowenien.

Der Hafen – ein Tiefwasserhafen – ist der größte und bedeutendste Seehafen in der nördlichen Adria und ist einer der größten Yachthäfen Italiens.

Marinas und Häfen im Verlauf der Küste

Um den Seglern und Bootsführern die Möglichkeit einzuräumen, den Törn ganz den eigenen Wünschen und Bedürfnissen anzupassen, folgen die erwähnten Marinas dem Küstenverlauf von Ost in Richtung West, von Muggia bis zum Po-Delta. Sehenswerte Ortschaften werden dazwischen geschoben und Wichtiges erwähnt.

Porto San Rocco Marina Resort S.r.l.

Porto San Rocco befindet sich in der Bucht von Muggia, am östlichen Rand des Triester Golfes und ist nur wenige Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt. Die Marina Verfügt über 546 Dauerliegeplätze und 50 Gästeliegeplätze alle mit Strom- und Frischwasseranschluss. In der Marina finden Boote bis zu 60 m Länge und 12 Meter Breite einen Liegeplatz, der maximale Tiefgang ist dabei 15 Meter.

Marina San Giusto, Triest-Hafen

Die gut bewachte, komfortable Marina ist ein Teilgebiet des Hafens und hat 226 Liegeplätze mit Stromanschluss. In ihr finden Yachten bis zu 24 Meter Länge einen Platz.

Marina Barcola, Triest-Barcola

Die Marina bietet 270 Liegeplätze für Yachten bis zu 15 Meter Länge. Die Marina befindet sich in Triest Barcola an der Aurelie Nicolodi Rd. Westlich von Villa Opicina.

Auf dem Kurs zwischen der Großstadt Triest und Fischerort Monfalcone liegt hoch über dem kleinen Hafen von Duino-Aurisina das Traum-Schloss Duino, ehemaliger Sitz der Patriarchen von Aquileia und heute im Besitz der Familie von Thurn und Taxis.

Marina Lepanto, Monfalcone – San Giovanni di Duino

Die Marina wird auch anspruchsvollen Gästen gerecht. Sie verfügt über 200 Dauerliegeplätze und 20 Gästeliegeplätze für Boote bis zu max. 23 Meter und max. Tiefgang von 2.80 Meter.

Die Liegeplätze haben folgende Anschlüsse: Strom, Frischwasser und Abwasser.

Marina Hannibal, Monfalcone

Die Marina bietet in einem sehr natürlichen Umfeld 298 Liegeplätze für Boote bis zu 40 m Länge und einem Tiefgang bis zu 12 Meter. Alle Liegeplätze haben Strom- und Frischwasseranschluss.

www.kuestenpatent-kroatien.at